The Lies of Locke Lamora
Einem solchen Opus gerecht zu werden, ist schwer. Ganz gewiss hat es auch mein Lob gar nicht nötig, schließlich erfreut es sich weltweit größter Beliebtheit. Zu Recht. Vor allem ob seines opulenten “World Buildings”Wie die Welt, in der eine fantastische Geschichte spielt, vom Autor aufgebaut und beschrieben wird. kann man im Netz viel Lob für diese Scott Lynch’s Erstlingstrilogie (dessen erster Part dieses Buch ist) finden. Die Geschichte spielt in einer vorindustriellen Welt mit latenten und überlegt platzierten übernatürlichen Elementen. Alchemie, der ein oder andere Fluch hier oder dort, vielleicht läuft einem einmal eine Kreatur über den Weg, die man noch nicht kennt, vielleicht findet man sich auf einmal an einem Ort wieder, der Magie bedarf, um existieren zu können.
In dieser Welt folgt man einem Waisen namens Locke Lamora. Dieser Junge, der Gefallen daran findet, zu stehlen und Unruhe zu stiften, wird von einem benevolenten Kriminellen zu einem Meister dieser Fächer herangezogen. Gemeinsam mit einer ganzen Bande an Lausbuben ähnlichen Schicksals erleichtert er die Nobilität in seiner Heimatstadt Camorr um große Teile ihres Vermögens. Nicht aus Gier, nicht getrieben durch irgendein Motiv, hehr oder düster, sondern aus der Freude am Stehlen und Täuschen selbst.
Das brachte mich als Leser oft in die unangenehme Lage, dass ich nicht wusste, ob ich diesem sympathischen Protagonisten den unmoralischen Erfolg oder das gerechte Scheitern wünschen soll. Ein absoluter Genuss zu lesen, wenn auch ein abschreckend langer. Den zweiten Teil, “Red Seas under Red Skies”, habe ich bereits in Arbeit.