Building a Second Brain
Ein Klassiker der modernen Produktiviätsszene. Ich habe es im englischen
Original gelesen, aber es gibt eine deutsche Übersetzung deutscher Titel: “Nutzen Sie Ihr zweites Gehirn” ↩
Unsauber zusammengefasst beschreibt er zwei Strategien, die ich für nützlich halte:
PARA, die Organisation der Notizen nach Projects, Areas, Ressources und Archive. Der Grundgedanke dahinter ist die Information, die man zusammenträgt nicht nach groben Themen oder Gebieten zu ordnen, sondern nach Aktualität der eigenen Projekte. Gehört die Notiz zu einem Projekt, an dem ich jetzt gerade aktive arbeite? Dann gehört sie in die Projects, ins Archiv, sollte dem so gar nicht der Fall sein und die beiden Bereiche dazwischen geben dieser binären Einteilung einen spektralen Charakter, der sich irgendwie besser verdauen lässt.
CODE, die Definition des Lebenszyklus der Notizen als Capture, Organise, Distill und Express. Aus diesem Akronym habe ich zwei Dinge mitgenommen, die sich für mich als wertvoll herausgestellt haben. Einerseits, dass eine Notiz zu machen und sie in einen System abzulegen zwei verschiedene Handlungen sind, die zu verschiedenen Zeitpunkten vollzogen werden sollten. Im Moment des Notierens hat man nur selten auch noch die mentale Kapazität, sich auch noch Gedanken über die Zugehörigkeit der Information zu machen.
Andererseits der Ausdruck der Wahrheit, dass Notizen wertlos sind, mit denen man sich niemals wieder beschäftigt. Daher sollte man dies regelmäßig tun, was unweigerlich zu einem editorialen Prozess führt, also einem Destillieren der Notizen. Selbst das ist allerdings vergebene Liebesmüh’, wenn man die gesammelte Weisheit nie verwendet, um sie auszudrücken. In Schrift, Wort oder Tat.
Natürlich geht das Buch in mehr Tiefe, aber viel von dem, was das Buch zu den hier beschriebenen Ideen hinzufügt ist unnötiger Ballast, diese Kritik muss es sich gefallen lassen.